Neue Ideen entstehen oft aus der täglichen Arbeit. So war es auch bei Michael Strogies, der bereits bei früheren Kunstaktionen, wie dem Livepainting mit Models, Verpackungsmaterialien einsetzte, um die Hintergründe der Models wie Collagen aufzuwerten. Er verwendete Plastikfolien, Wellpappe und später auch pflanzliche Materialien wie Blätter und Efeu-Zweige. Die Kombination aus Plastikabfall und Natur schuf ein spannungsreiches Zusammenspiel.
„Kunststoff und Natur sind für uns zwei Gegensätze, die schwer miteinander zu vereinen sind. Plastikmüll ist zu einem ernsten Problem geworden und zerstört unsere Natur. Gerade deshalb hat mich die Kombination von beidem fasziniert“, erklärt Michael Strogies. Wie so oft versucht er, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Unsere Gesellschaft ist zu einer Wegwerfgesellschaft geworden: Verpacken, verbrauchen, entsorgen. Jährlich werden 400 Millionen Tonnen Plastikmüll erzeugt, von denen ein viel zu großer Teil in den Meeren landet und dort Tiere und Menschen bedroht. Wir müssen gemeinsam umdenken und unser Handeln ändern – vermeiden statt verwerten.
Kunst als Denkanstoß gegen Plastikmüll
Kunststoff muss kritischer hinterfragt und wertschätzender behandelt werden. Unser Ziel ist es, Kunststoff zum Kunst-Stoff zu machen und ihm einen Raum zu geben. Kunst soll als Denkanstoß dienen – gegen Plastikmüll und für eine nachhaltigere Zukunft.